19.09.2019-19.10.2019 | Vernissage: 19.09.2019, Donnerstag, 19:30 – 22 Uhr | Finissage: 19.10.2019, Samstag, 14 – 16 Uhr
Antje Fels wurde in Bocholt in NRW geboren. Von 1978 bis 1986 studierte sie an der Hochschule der Künste Berlin bei Werner Volkert. Sie wurde Meisterschülerin von Georg Baselitz.
Seit 1986 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin. Sie lebte in Italien und den USA, war an Projekten und Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt und publiziert auch.
Antje Fels, Mitglied der Berliner Fraueninitiative Xanthippe e.V. und Kuratorin der gemeinsamen Ausstellung, stellt in „durchfliegen“ mit ihren Siebdrucken eine völlig neue Werkgruppe vor. Leichtigkeit war schon immer die große Stärke von Antje Fels. Im Vergleich zu den dichten, lebensfrohen, fantastischen Bildern früherer Jahre gelingt ihr in den neuen Arbeiten eine transparente Schwerelosigkeit. Über die Entstehung sagt sie: „Ich wollte ursprünglich figurative Arbeiten schaffen, und plötzlich waren diese lichten, meditativen Kreise da, und ich wusste, dass die Arbeit damit abgeschlossen ist. Sie waren wie ein Geschenk.“
Jane Garbert wurde 1988 in Berlin geboren. An der Universität der Künste studierte sie Multimedia bei Thomas Zipp und Malerei/Zeichnung bei Christine Streuli. Außerdem studierte sie Kulturwissenschaften an der Europa-Universität Viadrina. 2018 erhielt sie den Föhl Kunstpreis in Reutlingen. 2019 war sie für den Preis des Präsidenten der UdK nominiert. Sie stellte an zahlreichen Berliner Kunstorten aus. Aktuell ist sie für den Berlin Master Award nominiert.
Im Atelier von Jane Garbert entstanden aus dem abgetragenen Teppich mehrere mobile Skulpturen, die für die Ausstellung in die Galerie zurückgebracht werden. „Aus dem Staub machen“ ist der Titel dieser Arbeit, den die Künstlerin, die sich neben ihrem bildnerischen Schaffen auch mit Performance, Klang und Komposition beschäftigt, auch als einen poetischen Raumklang denkt.
Es ist zweieinhalb Jahre her, dass die Inselgalerie aus Berlin-Mitte verdrängt wurde und in eine ehemalige Sparkasse an den Bersarinplatz in Berlin-Friedrichshain zog. Eine der ersten Ausstellungen in der ehemaligen Sparkasse platzte, weil die Künstlerinnen vor dem Interieur zurückschreckten. Am meisten verstörte sie der Original Sparkassen Teppich: Dunkelblaugrau mit weißen Kästchen. Doch er bewies in den vergangenen zwei Jahren, dass Kunst auch auf dem hässlichsten Teppich der Welt nichts von ihrer Kraft einbüßt. Die Galeristinnen versöhnten sich mit den Raumbedingungen, arbeiteten damit, integrierten sie.
Als Jane Garbert und Antje Fels im Sommer 2019 zum ersten Mal in die Inselgalerie kamen, um die gemeinsame Ausstellung zu planen, hatten sie eine Intervention im Sinn, die das gesamte Sparkassen-Interieur verändern sollte. Jane Garbert entschloss sich zu einem radikalen bildhauerischen Eingriff und entfernte 100 Quadratmeter Teppichboden aus den Galerieräumen. Bereits in anderen multimedialen Arbeiten hatte sie Statik und Bewegung als den Raum beeinflussende Größen untersucht. In diesem Zusammenhang hatte sie immer wieder die Arbeit von Handwerkern interessiert, die gemeinsam in einem Raum arbeiten, ihn in einer routinierten Choreografie verändern.
Die Galeristinnen beschwören den alten Geist des Ortes noch einmal herauf,
indem sie den Sparkassen-Teppich als Aktien mit dem aufgedruckten Logo
der Galerie und der Signatur von Jane Garbert zum Preis ab 20 Euro anbieten.
Die Auflage ist limitiert.
Verkaufsstart der Teppich-Aktie ist die Vernissage am 19. September 2019.