24.11.2022, Donnerstag 19 Uhr
Teil 5 der Lese-Reihe WOFÜR ICH WORTE HABE
Yannic Han Biao Federer 
liest aus „Tao“

Die Ereignisse während der Zeit der Pandemie haben uns veranlasst, im 2. Halbjahr 2022 einen inhaltlichen Schwerpunkt auf Krisen-Situationen zu legen. Dabei suchen wir keine explizite Auseinandersetzung mit der Corona-Krise. Vielmehr beschäftigen uns existentiell bedrohliche Situationen, denen jede* Einzelne plötzlich ausgeliefert sein kann. Uns interessieren unterschiedliche künstlerische Ansätze, diese Zustände zu erforschen und zu thematisieren, sowohl in der Bildenden Kunst als auch in der Literatur.
Die Lesereihe WOFÜR ICH WORTE HABE wird durch den Deutschen Literaturfonds aus Mitteln von Neustart Kultur gefördert.
Die Lesereihe WOFÜR ICH WORTE HABE wird maßgeblich zwei Ausstellungen begleiten, die wir ab September 2022 zeigen:  außer sich – inner ich, part I und II.

Suhrkamp Verlag, 2022

Der Name Tao steht in seinem Pass, aber alle nennen ihn Tobi. Tobi erinnert sich an die Zeit mit Miriam. Es geht ihm nicht gut nach der Trennung. In dieser Krise beginnt er nach seinem Vater zu suchen, der vor Jahren verschwand, nachdem er sich ebenfalls auf die Suche nach seinem Vater gemacht hatte. Federer stellt Tao in seinem Roman zwischen zwei Spiegel, in denen sich sein Ich unzählige Male wiederholt und gleichzeitig auflöst.  Es geht um die zerbrechliche Konstruktion unserer Identität, die prekärer wird, je häufiger sie in Frage gestellt ist. Woher kommst du eigentlich? Wie heißt du wirklich?

Yannic Han Biao Federer, 1986 in Baden geboren, studierte Germanistik, Romanistik in Bonn, Florenz und Oxford. „Tao“ ist sein zweiter Roman. Federer arbeitet als Literaturvermittler und unterrichtet Literarisches Schreiben an der Universität Bonn, wo er auch als Lehrbeauftragter arbeitet. Er schreibt außerdem Buchrezensionen und Radio-Essays, u.a. für den Deutschlandfunk, SWR und WDR. Sein Roman „Tao“ wurde mit dem Bayern2-Wortspiele-Literaturpreis ausgezeichnet.

TAO, Suhrkamp Verlag, 2022

https://yannichanbiaofederer.de

Eintritt: 5 Euro/erm. 3 Euro

Beim Besuch der Ausstellungen und Veranstaltungen besteht eine FFP2-Masken-Empfehlung und Abstandsgebot.