30.11.2023, Donnerstag 19 Uhr
Sabine Günther
„Herzasthma des Exils – eine literarische Spurensuche in Marseille“

HERZASTHMA DES EXILS – so nannte Thomas Mann die Krankheit, die viele der in den dreißiger Jahren des 20. Jh’s aus Deutschland vertriebenen und geflüchteten Künstler und Intellektuellen befiel.
Auf ihrem Fluchtweg quer durch Europa spielte Marseille eine Schlüsselrolle.
Hier versammelten sich in den Jahren 1940 – 42 zehntausende Emigrant:innen, darunter so berühmte Schriftsteller:innen wie Anna Seghers, Alfred Döblin, Heinrich Mann, Walter Benjamin und André Breton, um in einem wilden Wettlauf mit der Zeit die nötigen Papiere für ihr Exil in die USA oder nach Mexiko und Plätze auf Überseefrachtern zu ergattern.
Sabine Günther geht in ihrem Buch in 10 Etappen auf den Spuren der Exilant:innen. Es ist eine historische und literarische Reise vom Bahnhof Marseille zum historischen Hafen.

Sabine Günther gründete 1996 den Verein Nord-Sud-Passage. Deutsch-französischer Kulturaustausch in Europa. Als Feature- und Sachbuchautorin schrieb sie über das literarische Leben in Südfrankreich und führte Gäste durch die Orte, an denen die vor den Nazis aus Deutschland geflüchteten Intellektuellen und Künstler:innen auf ihre Ausreise nach Übersee warteten und temporär lebten. Seit 2018 hat die Publizistin und Literaturvermittlerin ihren Lebensmittelpunkt nach 25 Jahren in Frankreich zurück nach Berlin verlegt.

Einlass: 18:30 Uhr
Eintritt: 5 Euro/erm. 3 Euro