15.3.2024, Freitag 19 Uhr
MOSHTARI HILAL liest aus „HÄSSLICHKEIT“
und Gespräch mit YEZENIA LÉON MEZU

Lese-Reihe wir:ihr:sie – feminismen – antifeminismus

Die Bildende Künstlerin, Kuratorin und Autorin Moshtari Hilal untersucht in ihrem Essay „Hässlichkeit“ die kolonialistisch geprägten Normen von Schönheit. Da weibliche Körper wesentlich stärker Bewertungen unterliegen als männliche, sind es zuerst die Mädchen und Frauen, die unter der weißen Normierung leiden. Eigenes Erleben war für Hilal Anlass für eine künstlerische und historische Erforschung des Themas. Sie spürt die uralte Etymologie des Wortes neu auf, das von dem Wort Hass abgeleitet ist.

In Yezenia Léon Mezu fand Moshtari Hilal weit mehr als eine Moderator:in. Mezu ist ein:e Gesprächspartner:in auf Augenhöhe.
So wird der gemeinsame Abend weniger eine moderierte Lesung als viel mehr das Gespräch zweier Menschen, die Diskriminierung erlebten, denen die aus Hass resultierende Kategorie Hässlichkeit unter die Haut ging und zu Aktivist:innen machte.

Die Lesereihe wir:ihr:sie – feminismen – antifeminismus wird gefördert durch die Berliner Landeszentrale für politische Bildung.

Moshtari Hilal ist Bildende Künstlerin, Kuratorin und Autorin. 1993 in Kabul geboren, emigrierten ihre Eltern nach Deutschland, als sie zwei Jahre alt war. In Hamburg, Berlin und London studierte sie Islamwissenschaften mit den Schwerpunkten Gender und Dekoloniale Studien. In ihrer bildkünstlerischen Arbeit beschäftigt sich Hilal mit den Sehgewohnheiten der westlichen Gesellschaft. Sie kommt zu dem Fazit, dass Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung bestimmen, was Menschen als schön oder hässlich empfinden. Diese Forschung führte schließlich zu ihrem 2023 erschienenen Essay Hässlichkeit. 2023 weilte sie als Stipendiatin in der Villa Massimo in Rom. Moshtari Hilal lebt in Hamburg.

Yezenia Léon Mezu studierte spanische Literatur und Linguistik sowie Religionswissenschaften. Sie:er arbeitet als Übersetzer:in, Lektor:in, Autor:in und Moderator:in und ist dabei immer kritisch und empfindsam gegenüber Diskriminierung. Sie:er engagiert sich für intersektionale Ansätze in der Politik des Körpers, insbesondere des Schwarzen Körpers, aber auch des queeren und aus anderen Gründen diskriminierten Körpers.

Reservierung: lesung@inselgalerie-berlin.de
(Bitte bis 15. März 2024, 12 Uhr, Restkarten an der Abendkasse ab 18:30 Uhr)

Einlass: 18:30 Uhr
Eintritt: 5 Euro/erm. 3 Euro

Literaturstadt Berlin – eine Initiative der Berliner Literaturkonferenz, deren Mitglieder sich für eine gerechte Förderpolitik und gute Rahmenbedingungen für die Produktion und Präsentation von Literatur in der Stadt einsetzen.

Die Lesereihe wir.ihr.sie – feminismen – antifeminismus wird gefördert durch die Berliner Landeszentrale für politische Bildung.