16.5.2023, Dienstag 19 Uhr
Björn Kuhligk
liest aus „An einem Morgen im März“

Langgedicht

„der Buchhändler in der Straße
der Trostliteratur verkaufte
sagte, die Corona-Romane, die bald
kämen, die wolle er nicht lesen“
Björn Kuhligk hat sich von dem Buchhändler in seiner Straße nicht entmutigen lassen. Dessen Furcht blieb bisher eh unberechtigt. Kuhligk findet eine dichte, atemlose Sprache, collagiert Bilder, Zitate, Einfälle und Einsichten. Er schwört die bizarren Gefühlsschwankungen jener Zeit wieder herauf, findet einen Sound für die  Lähmungen und den Stillstand, die leisen Dramen und übersprunghaften Absurditäten.

Der Schriftsteller und Fotograf Björn Kuhligk wuchs mit den wilden Berliner Aufbruchsjahren der Neunzigerjahre zu einer festen Größe der Berliner Literaturszene heran. 1975 in Westberlin geboren, vor, während und nach einer Ausbildung zum Buchhändler, schrieb er nicht nur Lyrik und Prosa, sondern inszenierte auch Lese-Ereignisse wie die Schwarzleserey mit HEL, verlegte mit Tom Schulz die edition minotaurus und arbeitete als Literatur-Redakteur bei der Berliner Zeitung für Lyrik und Prosa „lauter niemand“.

Seit 2000 veröffentlichte er zahlreiche Gedichtbände, sowie Prosatexte in Anthologien, zwei Reiseberichte, eine Literaturwanderung sowie einen Fotoband. Zuletzt erschien 2022 sein Roman „Der Landvermesser“.

Eintritt: 5 Euro/erm. 3 Euro