26.1.–16.3.2024  |  Vernissage: 25.1.2023, Donnerstag, 19 – 22 Uhr  |
Finissage: 16.3.2024, Samstag, 14 – 16 Uhr

Werke aus dem KUNSTARCHIV BEESKOW und aus gegenwärtiger Zeit
Kooperation Kunstarchiv Beeskow des MUSEUMS UTOPIE UND ALLTAG mit INSELGALERIE Berlin
In diesem Projekt stehen Ostberliner Künstlerinnen zweier Generationen im Fokus, mit Werken aus der Zeit vor 1989 und gegenwärtigen Arbeiten. 

mit Portätfotografien von SIBYLLE FENDT der Künstlerinnen
TINA BARA | PETRA FLIERL | SABINA GRZIMEK | HEIDRUN HEGEWALD |
SABINE HERRMANN | CARIN KREUZBERG | HELGA PARIS | BARBARA RAETSCH |
ERIKA STÜRMER-ALEX

Glanzpunkte sind zwei Künstler*innen-Mappen, die unter den Titeln SILBERBLICK 1 und SILBERBLICK 3 im Jahr 1989,
kuratiert von HILTRUD EBERT, erschienen.

1962 in Kleinmachnow geboren, aufgewachsen in Guben.
1980 – 1986 Studium Geschichte und Kunstgeschichte, Humboldt-Universität zu Berlin. Aktiv in oppositionellen Gruppen, unter anderem bei „Frauen für den Frieden“.
1985 erste Fotoausstellung im Kreis-Kulturhaus Berlin-Treptow.
Seit 1986 – 1989 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler der DDR; freiberuflich als Fotografin tätig, u. a. für das DEFA-Studio für Dokumentarfilme, z. B. für flüstern & SCHREIEN – Ein Rockreport; Fernstudium der Fotografie, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB).
1989 Übersiedlung nach West-Berlin.
1991 Diplom bei Prof. Arno Fischer, HGB Leipzig.
Seit 1993 Professorin für künstlerische Fotografie und Bewegtbild, HGB Leipzig.
Lebt und arbeitet in Berlin, Leipzig und Bonisdorf (Österreich).
Zahlreiche Stipendien, Ausstellungen. Fotofilme, auch Fotobuchpublikationen.

Tina Baras Fotoarbeiten reflektieren die Individualität von Menschen oder auch der eigenen Person innerhalb der sozialen, kulturellen, psychologischen und politischen Koordinaten des Lebens. Es geht ihr um die Frage von Identitäts-Konstruktion. Dabei bezieht sie das soziale Umfeld der Porträtierten auch über Texte mit ein.

1974 in Karlsruhe geboren.
1993 – 1995 Magisterstudium (Kunstgeschichte, Soziologie und Philosophie) an der Universität Karlsruhe.
1996 – 2002 Fotografiestudium an der FH Bielefeld.
2002 Diplom bei Prof. Roman Bezjak.
2004 – 2006 Gaststudentin am Städel, Frankfurt am Main, bei Prof. Wolfgang Tillmans.
2007 – 2008 Lehrauftrag an der Hochschule Anhalt, Fachbereich Design, Dessau.
2010 – 2011 Lehrauftrag an der Kunsthochschule Berlin–Weissensee.
seit 2013 Lehrauftrag an der Fachhochschule Bielefeld, FB Design.
seit 2010 Mitglied der Agentur Ostkreuz.
seit 2008 unterrichtet Fotografie an der Ostkreuzschule, Berlin.
seit 2002 lebt und arbeitet in Berlin.

Im Auftrag wie auch in ihren freien Projekten steht das Portrait des Menschen im Mittelpunkt der Arbeit von Sibylle Fendt. Respekt und die gegenseitige Wertschätzung sind die Grundvoraussetzungen für die Entstehung der Portrait-Fotografien, die sich manchmal aus sehr spontanen und kurzweiligen Begegnungen entwickeln und manchmal eine intensive Zusammenarbeit voraussetzen. So realisiert Sibylle Fendt regelmäßig freie Projekte, die meist auf mehrere Jahre angelegt sind, und im Rahmen derer sie oft Menschen in elementaren Krisen begleitet.

1954 geboren in Berlin
1970 – 1974 Zeichenunterricht in Berlin-Köpenick beim spanischen Künstler Josep ‚José‘ Renau (1907 – 1982)
1973 – 1974 Arbeit an der Volksbühne Berlin
1974 – 1981 Studium an der Kunsthochschule Berlin Weißensee, Diplom bei Hans Vent
Seit 1981 freischaffend in Berlin.
2002 Arbeitsstipendium für Bildende Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.
2007 Arbeitsaufenthalt in der Stiftung Dr. Robert und Lina Thyll-Dürr.
2014 Uckermärkischer Kunstpreis der Sparkasse
Lebt und arbeitet in Berlin und in Paulinenhof/Uckermark

(Der Bildschirm kennt keine existenzielle Verunsicherung,
Alles ist gleichmäßig ausgeleuchtet, alles ist klar und sauber.
Man muss sich nicht mehr der Dunkelheit ausliefern, man möchte den Dauertrip der Glückshormone.
Dämonen und Naturgeister sind besiegt, sie bedürfen keiner Rituale mehr.
Anstatt Spiritualität gibt es den Konsumrausch, der unsere Sinne verzaubert.)

Was fasziniert mehr: der Blick in den Abendhimmel oder der Blick ins Display?
Auf alle Fälle gibt es die Faszination für eine Lichtquelle, als Bedingung für alles Leben.
Auch in der Malerei geht es letztlich immer um Licht.
ZEITLOSIGKEIT heißt der Wunsch, Zeit anzuhalten, das Sterben, das Vergehen zu verhindern.
Die Kunst ist hierfür das geeignete Feld.
Petra Flierl, Juli 2001

1942 in Rom geboren
1961 – 1962 praktisches Jahr in der Porzellan -Manufaktur Meißen
1962 – 1967 Studium der Bildhauerei, Kunsthochschule Berlin -Weißensee
1967 – 1969 freischaffend als Bildhauerin, Malerin und Grafikerin in Berlin – Prenzlauer Berg
1969 – 1972 Meisterschülerin von Fritz Cremer, Akademie der Künste, Berlin
1975 Geburt des Sohnes Anton
ab 1972 freischaffend tätig in Berlin und Erkner
1979 Geburt der Tochter Anna
seit 1997 Gastdozentin an der Grafik-Design-Schule Anklam (heute Greifswald)

1936 in Meißen (Sachsen) geboren, Kindheit und Schulausbildung in Dresden
1955 – 1958 Studium an der Ingenieurschule für Bekleidungsindustrie Berlin, Fachbereich Modegestaltung
1958 – 1960 Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Fachrichtung Graphik
1960 – 1971 freischaffend tätig als Graphikerin in Berlin (u. a. Illustration und Buchgestaltung)
1961 Geburt des Sohnes Gregor
1967 – 1993 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler der DDR (VBK der DDR)
1971 – 1974 Meisterschülerin an der Akademie der Künste der DDR bei Prof. Werner Klemke
seit 1975 freiberufliche Tätigkeit als Malerin, Graphikerin und Zeichnerin
seit 1976 außerdem publizistische Arbeiten
1978 – 1988 Mitglied des Zentralvorstandes und des Präsidiums des VBK der DDR sowie des Bezirksvorstandes Berlin des VBK
1990 – 2007 Mitglied im Künstlersonderbund in Deutschland e.V. – Realismus der Gegenwart
Heidrun Hegewald lebt und arbeitet in Berlin-Karow.

Ich bin Jahrgang 1936. Der militante Rhythmus lag zwischen meinen Kinderliedern.
Der Zweite Weltkrieg, die faschistischen Verbrechen politisierten mich. Das Erbe, eine tiefe beständige Friedenssehnsucht, habe ich angenommen.
Warnen, Beschwören und Bewahren sind eine Mission, die sich mit meiner Arbeit bildnerisch und im Wort reproduzieren läßt.

Sabine Herrmann | www.sabine-herrmann.eu/bodies-in-trouble/

1961 geboren in Meißen, aufgewachsen in Berlin-Prenzlauer Berg
1979-1981 Restaurierungsvolontär am Institut für Denkmalpflege Berlin
1981 Grundlagenstudium Restaurierung Hochschule für Bildende Künste Dresden
1981-1986 Studium Malerei, Grafik, Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Diplom bei Heinrich Tessmer und Dieter Goltzsche
1987-1989 Berater- und Honorarvertrag im Büro für architekturbezogene Kunst Berlin
1989-1998 Arbeit in der Produzenten-/Werkstattgalerie Wilfriede Maass, Berlin-Prenzlauer Berg
1994 Mitglied des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V.
1999 Arbeitsaufenthalt in Tokio (6 Monate)
2000-2003 Mitgründerin, Dozentin und Organisatorin der artschool-international Berlin
2000 Arbeitsaufenthalt in New York (6 Monate)
2004-2006 Mitglied der Produzentengalerie raum5
2016 Lehrbeauftragte für Malerei Justus-Liebig-Universität Gießen
Lebt und arbeitet in Berlin

1935 geboren in Berlin.
1953 – 1955 Studium Bildhauerei bei Walter Arnold und Hans Steger, Hochschule für Bildende Künste Dresden.
1955 – 1956 Studium Bildhauerei bei Heinrich Drake, Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee.
1956 Studienunterbrechung wegen der Geburt ihres Sohnes Matthias 1957.
Befreundet mit der Schriftstellerin Hedda Zinner (1904 – 1994)
1958 aus politischen Gründen exmatrikuliert.
1964 – 1966 Wiederaufnahme des Studiums bei Heinrich Drake mit Diplomabschluss, Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
Bis 1990 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR.
Mitglied der Artists Rights Society und des Kunstvereins Pankow. e. V.
1966 Geburt des Sohnes David.
Seit 1966 freischaffend in Berlin-Pankow tätig.

1938 geboren in Gollnow/Pommern
1945 Flucht nach Zossen bei Berlin,
Schulbesuch und Abitur in Zossen
1956/60 Studium an der Ingenieurschule für Bekleidung, Fachrichtung Modegestaltung, Berlin
1961–75 Ehe mit dem Maler Ronald Paris
1962/64 Geburt der Kinder Robert und Jenny
ab 1966 Autodidaktische Aneignung der Fotografie
ab 1969 Beginn der freiberuflichen Tätigkeit als Fotografin
Es entstehen Fotografien ihrer Kinder und Nachbarn sowie Straßenszenen und Stillleben.
Mehrere Dokumentationen zu Theaterinszenierungen, sowie Künstlerportraits.
1972 Mitglied im Verband Bildender Künstler, Berlin
1996 Mitglied in der Akademie der Künste Berlin
2004 Hannah-Höch-Preis der Senatsverwaltung Wissenschaft, Forschung und Kultur der Stadt Berlin
2019 Kulturpreis der Deutsche Gesellschaft für Photografie eV (DGPh) als „Hochverdiente Chronistin ihrer Zeit”
2019 Schenkung ihres gesamten Negativ-Archivs an die Akademie der Künste Berlin
† 5. Februar 2024

1936 geboren in Pirna
1955–1958 Ausbildung zur Technischen Assistentin für Gartenbau in Pillnitz
1958 Heirat mit dem Maler und Grafiker Karl Raetsch (1930–2004), seither ständiger Wohnsitz in Potsdam, autodidaktische Hinwendung zur Grafik und Malerei
1980–1990 Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR
1995/96 und seit 2018 wieder Mitglied der GEDOK Brandenburg
2021 Beginn der Arbeit am digitalen Werkverzeichnis Malerei durch Private Künstlernachlässe im Land Brandenburg e. V.

Werke in öffentlichen Sammlungen:
Sächsische Kunstsammlungen Dresden, DDR-Kunstsammlung auf Burg Beeskow, Potsdam-Museum

Barbara Raetsch fand Ende der 1950er Jahre mit Potsdam einen Ort voller Inspirationen für ihre künstlerische Arbeit. Als „Chronistin des Verfalls“ der Potsdamer Innenstadt in den 1980er Jahren malte sie die Brüche und Umbrüche in der Stadt, z. B. im Holländischen Viertel, die Großbaustellen und Abrisse, Landschaften auch von Tagebauen und Porträts. Weitere Motivbereiche folgten, wie z. B. in den Werkreihen „Zeit der Kräne“ und „Bauzaun“, die die Baustellensituation am Alten Markt thematisieren. So gilt Barbara Raetsch bis heute als „Potsdams künstlerische Stadtchronistin“.

1938 geboren in Wriezen
1958 – 1963 Studium Malerei, Grafik und Kunst am Bau in Berlin
ab 1963 Wohn- und Arbeitsort Woltersdorf bei Berlin
1970-1987 Kursleiterin für Malerei/Grafik
1975 Studienreisen nach Ungarn, Russland, Rumänien, Polen, Jugoslawien, Frankreich
1982 Aufbau „Kunsthof Lietzen“ mit Produzentengalerie
ab 1983 Kurse Malerei, Grafik, Collage auf dem Kunsthof Lietzen
1991 Mitgründerin des Vereins Endmoräne (www.endmoraene.de)
1992-1995 Dozentin an der Musik- und Kunstschule Frankfurt/Oder
1993/1994 Studienaufenthalt in London
1996 Studienaufenthalt und Leitung eines Symposiums in Brasilien
1996 Wiederaufnahme der Arbeit für Kunst am Bau

Meine Bilder und Zeichnungen entstehen aus meinem jeweiligen Lebensgefühl heraus und meine Plastiken aus dem Spielen mit Fundstücken und verschiedenen Materialien. Ich möchte die Kostbarkeit der verschiedenen Erscheinungen des Lebens erinnern und bewahren.
Erika Stürmer-Alex

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KONSTANTE B mit Silberblick – Kooperation Kunstarchiv Beeskow des MUSEUMS UTOPIE UND ALLTAG mit INSELGALERIE Berlin